Wir machen mobil.
In Stadt und Land

Wir setzen auf eine umwelt- und sozialverträgliche Mobilität. Dafür wollen wir die Stadtentwicklung auf kurze Wege zwischen Wohnen, Arbeit/Ausbildung, Einkaufen und Freizeit ausrichten. Diese Wege sollen dann zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV zurückgelegt werden können. Den klimaschädlichen und lärmintensiven Verkehr mit dem Auto wollen wir auf das nötige Mindestmaß reduzieren. Davon profitieren am Ende auch die Autofahrer*innen, da auf den Straßen nur noch die Autos unterwegs sind, die das tatsächlich müssen. Wir setzen uns dafür ein, kommunale Verkehrskonzepte zu entwickeln, die eine strategische Gesamtplanung ermöglichen.

Eine moderne Stadtplanung schafft kurze Wege, z.B. indem bei neuen Wohngebieten die Versorgung mit Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten und Nahverkehrserschließungen gleich mitgeplant wird.

Die natürlichste Art der Fortbewegung – das Laufen – stärken wir durch attraktive Fußwege. Das beinhaltet u.a. klare Wegeführungen, attraktiv gestaltetes Umfeld mit Sitzmöglichkeiten sowie guter Beleuchtung in der Nacht, sichere Querungsmöglichkeiten von Straßen und die Einrichtung von Fußgängerzonen und verkehrsberuhigten Bereichen. Bei den Planungen und dem Bau achten wir auf weitgehende Barrierefreiheit.

Um den Radverkehr voran zu bringen, braucht es ausfinanzierte kommunale Radverkehrspläne und Radverkehrsbeauftragte. Diese sollen u.a. ein Netz radverkehrsfreundlicher Wegebeziehungen, verkehrssichere Wegeführung, wetterfeste und diebstahlsichere Abstellmöglichkeiten beinhalten.

Das Angebot des Busverkehrs verbessern wir durch Taktverdichtungen bestehender und Schaffung neuer Linien, insbesondere Ortsbuslinien. Linien mit unsteter Nachfrage flexibilisieren wir durch Ruf- und Bürgerbusse, wobei wir auch die Potentiale autonomen Fahrens testen.

Mitfahrbänke und Mitfahr-Apps fördern wir. Sie bieten besonders im ländlichen Raum die Möglichkeit, freie Sitzplätze bei ohnehin stattfindenden Fahrten zu teilen und damit auch Sozialstrukturen zu stärken.

Buslinien sollen bei uns nicht an den Kreisgrenzen enden. In kreisübergreifender Zusammenarbeit mit dem VBB richten wir landesbedeutsame Buslinien ein, die größere Zentren auch über Kreisgrenzen hinweg verbinden, insbesondere als Querverkehr zwischen den Bahnlinien.

Haltestellen und Fahrzeuge des ÖPNV wollen wir barrierefrei gestalten. Die vorhandenen Straßenbahnen wollen wir dabei erhalten.

Wir verbessern die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger durch passende Umsteigezeiten, sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder – im besten Fall mit Reparaturservice – und attraktiven Park&Ride-Orten.

Beim Straßenbau setzen wir auf Erhalt vor Neubau. Neubau wollen wir auf das absolut notwendige Maß beschränken und lieber vorhandene Straßen in einen ordentlichen Zustand versetzen.

Statt auf übermäßigen Bau und kostenloses Angebot von Stellplätzen auf kommunalen Flächen, setzen wir auf konsequente Parkraumbewirtschaftung, attraktive Park & Ride Angebote und autofreie Zentrumsbereiche. Werden Stellplätze auf Kosten von Grünflächen errichtet, setzen wir uns für Ausgleichsmaßnahmen ein.

Für Straßenausbau und -erschließung ist uns eine frühzeitige Beteiligung der Anwohner*innen bei der Planung wichtig, damit keine überdimensionierten und damit teuren und flächenversiegelnden Anlagen geschaffen werden.

Wir ordnen und hierarchisieren die Straßennetze, damit alle Wohngebiete zu attraktiven Tempo-30-Zonen werden und Tempo 50 nur noch auf den Hauptachsen gilt.

Wir kämpfen auf allen Ebenen für mehr Verbindlichkeit von Lärmaktionsplänen und der konkreten Umsetzung der darin enthaltenen Maßnahmen. Dafür formulieren wir keine Prüfaufträge, sondern stellen die Notwendigkeit der Maßnahmen zur Erreichung der Lärmminderungsziele heraus, damit übergeordnete Behörden diese nicht mehr ablehnen können.

Wir wollen die Umsteigebeziehungen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern (Bus-Bahn, sichere Radparkplätze an Bahnhöfen usw.) verbessern.

Wir verfolgen das Ziel der vollständigen Vermeidung von Todesopfern im Verkehr (Vision Zero). Dafür richten wir kommunale Unfallkommissionen ein, die regelmäßig Unfallschwerpunkte besuchen und konkrete Verbesserungen erarbeiten. Diesen Kommissionen sollen mindestens die Verkehrspolizei, die Stadtplanung und verkehrspolitische Verbände wie ADFC, VCD und ADAC angehören.