Energie und Klimaschutz.
Global denken, lokal handeln.
Die Starkregenereignisse 2017 und der Hitzesommer 2018 haben deutlich gezeigt: Der Klimawandel ist bereits in vollem Gange. Die Klimaerhitzung zu begrenzen ist DIE Menschheitsaufgabe für das 21. Jahrhundert. Viel hängt dabei von der internationalen, Bundes- und Landesebene ab. Die dort formulierten Ziele müssen aber oft vor Ort konkrete Umsetzung erfahren, damit sie tatsächlich realisiert werden.
Wir wollen Energie einsparen, indem in den Gemeinden ein Energiemanagement implementiert wird, welches fortlaufend Einsparpotentiale identifiziert und diese umsetzt. Bei den zuständigen Energiemanager*innen sollen sich auch Bürger*innen über Einsparmöglichkeiten informieren können. Meist finanziert sich ein Energiemanagement durch die Einsparungen selbst.
Wir unterstützen ein Grünflächenmanagement, dass auf heimische und klimawandelresistente Bepflanzung setzt, die den Wasserhaushalt stabilisiert und die Biodiversität erhöht. Kommunale Wälder wollen wir nach und nach zu artenreichen Mischwäldern umbauen.
Die letztlich benötigte Energie soll möglichst aus erneuerbaren Quellen bereitgestellt werden. Den Ausbau wollen wir dezentral gestalten und die Bürger*innen partizipieren lassen, z.B. über Mieter*innenstrom. Den Strombezug der Gemeinden wollen wir auf Ökostrom umstellen. Wir unterstützen die Gründung von Stadtwerken oder auch gemeindeübergreifenden Regionalwerken sowie Bürger*innenkraftwerken, um die Wertschöpfung der Strom- und Wärmegewinnung in der Region zu halten. Über Solardachkataster wollen wir das Potential der Sonnenenergie, insbesondere auf kommunalen Gebäuden und Liegenschaften, sichtbar machen und nach und nach nutzen. Dabei soll es eine frühzeitige, transparente und intensive Bürger*innenbeteiligung bei den Standortentscheidungen geben. Die Verwertung von Biomasse wollen wir auf regionale Kreisläufe und die Nutzung von Reststoffen beschränken und damit sowohl Strom als auch Wärme für Nahwärmenetze produzieren.
Bei der Städteplanung achten wir auf den Erhalt von Frischluftschneisen, um überhitzten Siedlungen eine Frischluftzufuhr zu sichern.
Das Begleitgrün öffentlicher Straßen und Wege sowie Plätze und Schulhöfe wollen wir ökologisch gestalten.
Bei der Planung von Windenergieanlagen wollen wir für bessere Beteiligungsmöglichkeiten und gesetzlich gesicherte finanzielle Teilhabe für Bürger*innen und Kommunen Sorge tragen.
Wir brauchen lokale Klimaschutzkonzepte, die Maßnahmen sowohl für die Begrenzung der Klimaerhitzung als auch für die Anpassung an den bereits stattfindenden Klimawandel beinhalten.
Kreisliche und kommunale Stabsstellen für den Klimaschutz sollen alle Maßnahmen und Investitionsvorhaben auf die Vereinbarkeit mit den Klimaschutzzielen abgleichen. Wir wollen Klimaschutz als Steuerungsziel in den kommunalen, doppischen Haushalten verankern und umsetzen.
Indem wir die Beschaffung auf ökologische und soziale Kriterien ausrichten, auf sparsame und klimafreundliche Technologien setzen und bei Neuanschaffungen auf die Lebenszyklus- statt nur auf die Anschaffungskosten schauen, wollen wir die Energie-Effizienz deutlich steigern. Das beinhaltet z.B. LED bei der Straßenbeleuchtung, die Antriebsumstellung auf Gas, Strom oder Hybride beim kommunalen Fuhrpark oder die energetische Modernisierung kommunaler Wohnungen und Verwaltungsgebäude.
Bürgerschaftliches Engagement für den Klimaschutz, wie lokale Agenda-Gruppen oder Divestmentvereine, unterstützen wir durch Tagungsmöglichkeiten und konkrete Zusammenarbeit. Außerschulische Bildungsangebote wollen wir erhalten.