Nachhaltig wirtschaften
in der Kommune

Nachhaltigkeit und Gemeinwohl sind für uns die Grundpfeiler der ökologisch sozialen Marktwirtschaft, die wir weiter entwickeln wollen. Unser Ziel ist es, die vorhandenen Mittel nachhaltig in die Zukunft zu investieren, Ressourcen sparsam einzusetzen, die Umwelt nicht zu verschmutzen, die Wertschöpfung fair zu verteilen und Armut zu bekämpfen. Bündnisgrüne kommunale Wirtschaftspolitik nutzt die Marktmacht der Öffentlichen Hand, um nachhaltige Beschaffung zu betreiben, unterstützt in der Städteplanung den kleinen und mittelständischen Handel sowie regionale Wirtschaftskreisläufe.

Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und der Beschaffung der Verwaltung sollen ökologische und soziale Kriterien gelten.

Wir entwickeln kommunale Divest-Strategien, die Mittel von Geldanlagen bzw. Unternehmen abziehen, die z.B. fossile oder nukleare Energieträger stützen, Waffen herstellen oder vertreiben, Pflanzen oder Saatgut gentechnisch verändern oder Tierversuche bei Kosmetika durchführen.

Mittelständische Firmen und Handwerksbetriebe wollen wir stärken, indem wir öffentliche Aufträge und Beschaffung, wo immer möglich, aufgegliedert in Fach- und Teillose ausschreiben.

Wir bevorzugen eine Stadtplanung zugunsten lebendiger Innenstädte und Dorfkerne mit kleinen, mittelständischen und inhaber*ingeführten Betrieben statt weiterer Einkaufszentren auf der Grünen Wiese.

Wir treiben die Etablierung von Regionalsiegeln voran und stärken die Marktbeziehungen zwischen Stadt und Land. So stärken wir die regionale Vermarktung und regionale Wertschöpfungsketten.

Wir wollen lokale Online-Handelsplattformen initiieren, damit auch kleinere, lokale Händler vor Ort stärker am Online-Handel partizipieren können.

Für die Vermarktung vor Ort wollen wir zum Beispiel Wochen-, Öko- oder Bauernmärkte mit günstigen Standgebühren etablieren und bereits bestehende Märkte stärken.

Mit uns gibt es kommunale Aktionspläne gegen Plaste. Wir machen Schluss mit überflüssigem Plaste- und Verpackungsmüll z.B. mit Pfandsystemen für Kaffeebecher oder Refillstationen für Wasserflaschen. Wir prüfen die Möglichkeiten einer kommunalen Plastesteuer.

Kommunale RepairCafés oder kommunale Gebrauchtwarenläden zur Wiederverwendung oder Reparatur von Konsumgütern erfahren unsere Unterstützung. Nachhaltiger und umweltfreundlicher Tourismus bedarf entsprechender Kultur-, Natur- und Mobilitätsangebote.

Gründer*innen wollen wir, z.B. durch Innovations- und Transferzentren, unterstützen: zum Austausch, zur Weiterbildung sowie zur Vernetzung untereinander sowie mit Hochschulen und Forschung.

Durch offene Werkstätten, in denen gegen eine Nutzungsgebühr Geräte genutzt und geteilt werden können, die für einzelne Unternehmen zu teuer wären, wollen wir junger oder kleine Unternehmen unterstützen.

Wir wollen den Handel mit fairen Produkten vor Ort fördern und beantragen die Anerkennung als „Fairtrade“ -Kommune im Rahmen der Kampagne „Fairtrade Towns“.