Gemeinsam und gerecht:
Alle mitnehmen!
Wir wollen den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort stärken. Alle Menschen, die hier aufwachsen und leben, wohnen und arbeiten, brauchen Perspektiven für ein gutes Leben, egal ob jung oder alt, Frau oder Mann, schon lange hier ansässig oder neu zugezogen. Unser Ziel ist, Teilhabe und Selbstbestimmung für jede und jeden zu ermöglichen. Wir stehen für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft, die die Verschiedenheit der Menschen als Bereicherung versteht und wertschätzt.
Wir wollen auch vor Ort alles dafür tun, Armut und Perspektivlosigkeit entgegenzuwirken. Unser Ziel ist Teilhabe und Selbstbestimmung für Jede*n. Zum Beispiel durch Gebührenfreiheit in kommunalen Einrichtungen, die Bekämpfung von Kinderarmut mit Einführung der „Bildungskarte“ und Fortführung bzw. Erhalt von Arbeit und Beschäftigung im öffentlichen Interesse der Kommunen.
Bei der freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein oder der Tafel: Ehrenamtliches Engagement ist ein elementarer Bestandteil des Gemeindelebens und trägt zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Wir wollen es mehr unterstützen und weiter stärken.
Wir fördern Inklusion in allen Lebensbereichen – das bedeutet nicht nur gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung, sondern auch Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden, auf der Straße, im Internet und in Schreiben von Behörden.
Senior*innen sind auf soziale Angebote in Wohnortnähe angewiesen. Wir treten für die Schaffung von generationenübergreifenden Begegnungsorten, für Seniorenbeiräte und die Würdigung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements ein.
Die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen nimmt zu. Die meisten möchten möglichst lange in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben. Angebote für die ambulante häusliche Pflege und die Bildung eines pflegefreundlichen Wohnumfeldes unterstützen wir. Den barrierefreien sozialen Wohnungsbau und zukunftsweisende neue Wohnformen wollen wir entschlossener fördern.
Unser Anspruch bleibt die wohnortnahe medizinische Versorgung: Wir wollen die Übernahme von Arztpraxen durch junge Ärzt*innen erleichtern, Medizinische Versorgungszentren fördern und Projekte wie rollende Arztpraxen vorantreiben.
Statt Krankenhäuser zu schließen, wollen wir Kooperation zwischen Kliniken und allen Akteuren der Versorgungskette fördern: für einen Umbau der Standorte zu modernen sektorübergreifenden Gesundheitsanbietern.
Die gemeindenahe ambulante psychiatrische Versorgung vor Ort, die Sozialpsychiatrischen Dienste (SpDi), Psychiatrischen Institutsambulanzen (PIAs), Tageskliniken und kommunale psychiatrische Verbünde wollen wir verbessern. Wir wollen die Gleichstellung von Frauen vor Ort voranbringen und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in ihrer Arbeit stärken. Sie müssen über ausreichend Zeit und ein eigenes Budget für ihre Arbeit verfügen. In allen Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohner*innen wollen wir volle Stellen für hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte etablieren.
Von sexualisierter und häuslicher Gewalt betroffene Frauen und Kinder dürfen wir nicht allein lassen. Wir wollen Frauenhäuser und Frauenschutzwohnungen verlässlich und ausreichend finanzieren. Frauenberatungsangebote und präventive Maßnahmen müssen auch in den ländlichen Räumen erreichbar sein.
Wir wollen in allen Gemeinden ein offenes und modernes Gesellschaftsbild ohne Diskriminierung leben. Wir wollen gleiche Rechte für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, trans*, inter* und queere Menschen (LSBTTIQ*), Diskriminierungen entgegenwirken und Hilfen auch für queere Geflüchtete ermöglichen. Ein Hilfsangebot vor Ort in den Kreisen soll die Etablierung von Ansprechpartner*innen für LSBTTIQ*-Belange in den Büros der Gleichstellungsbeauftragten werden.
Wir wollen an öffentlichen Plätzen geschlechterdifferenzierte Analysen durchführen und die Sicherheit für Frauen und andere Personengruppen gewährleisten. Wir wollen in öffentlichen Gebäuden der Kommunen auch Unisex-Toiletten anbieten.
Wir streiten für eine weltoffene Gesellschaft und treten Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, Homo-, Trans- und Biphobie, sowie jeglicher Form von Menschenfeindlichkeit entschieden entgegen. Dazu wollen wir zivilgesellschaftliches Engagement und lokale Aktionsbündnisse weiter stärken.
Integration findet vor allem in den Kommunen statt. Wir wollen gute Bedingungen für eine gelingende Integration schaffen. Flüchtlingskoordinator*innen, Migrationsbeauftragten und Migrationssozialarbeiter*innen sollen die Integration vor Ort koordinieren und fördern. Die großartige Arbeit der Willkommensinitativen wollen wir stärken, zum Beispiel durch personelle Unterstützung durch die Verwaltung oder die Übernahme von Verwaltungskostenpauschalen.
Die Wohn- und Lebensbedingungen in den Unterkünften wollen wir verbessern und für eine möglichst schnelle, dezentrale Unterbringung in Wohnungen sorgen. Sollten die Geflüchteten auch nach Erlangung des Aufenthaltstitels in den Unterkünften bleiben müssen, da sie keine bezahlbare Wohnung finden, müssen die Mietkosten angemessen sein.
Wir setzen uns für ein ausreichendes und gut erreichbares Angebot an Sprach- und Integrationskursen ein.
Kitas und Schulen wollen wir für den Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen stärken. Daher wollen wir auf Landesebene mehr individuelle Förderung, eine Verbesserung der Betreuungsschlüssel und eine bessere Ausstattung des Programms ”Kiez-Kita” erreichen. Für den Unterricht in den Vorbereitungsklassen und besonders für die Übergänge in die Regelklassen brauchen wir gut fortgebildete Lehrkräfte und ausreichend Schulsozialarbeit.
Wir unterstützen Initiativen der „Seebrücke“, die bundesweit entstehen, so auch in den Kommunen Brandenburgs, die „sichere Häfen“ zur Aufnahme von geflüchteten Menschen aus Seenot werden wollen.